Konzert "Für diejenigen, die nicht vom Meer zurückgekehrt sind". Freikarten können abgeholt werden

Zentralfriedhof. Konzert „Für diejenigen, die nicht vom Meer zurückgekehrt sind“ im Jahr 2024. Foto: Dariusz GORAJSKI
Die Schlossoper in Stettin lädt am 6. Juni um 22 Uhr zum Konzert „Denen, die nicht vom Meer zurückkehrten…“ ein. Auf dem Zentralfriedhof wird Giuseppe Verdis Requiem aufgeführt.
Das Konzert „Denen, die nicht vom Meer zurückkehrten...“ ist eine regelmäßige Veranstaltung, die in der außergewöhnlichen Kulisse des Zentralfriedhofs stattfindet, dem größten Polens und drittgrößten Europas, der zugleich einer der schönsten Parks Stettins ist. Auf diese Weise gedenken die Stettiner seit über 20 Jahren der Menschen, die ihr Leben mit dem Meer verbunden haben und über die das Meer ewige Wache hält. Dem Konzert geht traditionell eine Seezeremonie voraus, und die Musik wird von einem Lichtspiel begleitet, das die Stimmung des Abends verstärkt. Die einzigartige und unwiederholbare Atmosphäre der Veranstaltung zieht jedes Jahr über tausend Menschen an. Beim diesjährigen Konzert wird Giuseppe Verdis herausragendes, monumentales Werk „Messa da Requiem“ von Solisten, dem Orchester und Chor der Oper im Schloss sowie dem Chor der Singakademie Frankfurt (Oder) aufgeführt.
„Ich bin immer davon überzeugt, dass Musik wichtiger ist als Worte. Sie berührt die Seele“, sagte Giuseppe Verdi. Seine „Messa da Requiem“ lässt niemanden kalt.
– Verdi schrieb das „Requiem“ zu Ehren von Alessandro Manzoni, einem Schriftsteller und Patrioten, den er sehr schätzte – schreibt Magdalena Jagiełło von der Oper im Schloss in Stettin. – Das Werk entstand spontan, es war Ausdruck der Verzweiflung nach dem Verlust eines Freundes, die so groß war, dass der Komponist nicht an seiner Beerdigung teilnehmen konnte. So entstand innerhalb eines Jahres nach dem Tod des Freundes 1873 eine Trauermesse, die sowohl Tribut als auch Gebet ist. Dieses Werk zeichnet sich nicht nur durch Umfang und Klang aus, sondern vor allem durch seine Emotionen. Es besteht aus sieben Hauptteilen: vom dynamischen „Dies irae“ über das nachdenkliche „Offertorio“ bis hin zum ruhigen „Agnus Dei“ und dem spannungsgeladenen „Libera me“. Jeder Teil erzählt von menschlichen Erfahrungen – Angst, Hoffnung, Schmerz und dem Bedürfnis nach Erleichterung – und schafft so eine musikalische Geschichte, die einen bis zur letzten Note in ihren Bann zieht. Die Aufführung erfordert ein großes Ensemble: einen Doppelchor – in der Stettiner Aufführung sind es über 150 Künstler, ein volles Orchester und vier Solisten – Sopran, Mezzosopran, Tenor und Bass. Diese Kombination erzeugt einen reichen Klang, in dem das dramatische „Dies irae“ mit den zarten Fragmenten des „Agnus Dei“ kontrastiert. Die Doppelchöre verleihen dem Werk eine einzigartige Monumentalität, insbesondere in Passagen wie „Sanctus“ oder „Dies irae“, wo ihre kraftvollen, synchronisierten Stimmen den Eindruck eines riesigen Klangraums erzeugen. Diese Größenordnung macht „Requiem“ nicht nur zu einem Konzert, sondern zu einem fast theatralischen Erlebnis. Die Monumentalität des Werkes ergibt sich nicht nur aus der Anzahl der Interpreten, sondern auch aus dem Umfang der Komposition. Verdi, bekannt für seine Opern, übertrug in „Requiem“ die Dramatik und die dynamischen Kontraste, die das Stück zu einer großen musikalischen Leinwand machen: von heftigen, fast apokalyptischen Akkorden bis hin zu einer intimen Kammeratmosphäre. Verdis „Requiem“ ist ein kraftvolles und zugleich zutiefst persönliches Werk. Es erzählt eine universelle Geschichte von Verlust und Hoffnung, die die Zuhörer bis heute bewegt.
Die Tickets sind kostenlos. Sie können sie an der Kasse der Oper am Stadtrand abholen (Dienstag bis Freitag von 14:00 bis 18:00 Uhr). Eine Person kann maximal 2 Tickets abholen. ACHTUNG! Die Kasse mit einem separaten Ticketpool ist am Veranstaltungstag ab 21:00 Uhr vor dem Haupteingang des Zentralfriedhofs geöffnet. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt.
(CK)
Kurier Szczecinski